wanderstudies

WANDERSTUDIES_INFO
Textilwerkstatt
Hidden Spaces
Ton in Ton
Monte Schlacko
Stadt-Raum-Ort: Mapping
Kunst, Natur & Ökologie

In den wanderstudies befassen wir uns in unseren Lehrveranstaltungen intensiv mit Themen der Region. Mit unterschiedlichen Techniken, Methoden und Konzepten entwickeln die Studierenden Arbeiten zum und im öffentlichen Raum.

Textilwerkstatt. Den Faden wieder aufnehmen

Künstlerisches Handeln wird angeregt durch die Auseinandersetzung mit spezifischer Materialität. Die kulturelle Bedeutung und Symbolik von Materialien stellen den Bezugspunkt vieler Kunstwerke dar: ephemere, instabile, arme, triviale, alltägliche stehen neben traditionellen, ewigen, edlen, klassischen Materialien.

Das Textile gewinnt seit Jahren an Bedeutung in der zeitgenössischen Bildenden Kunst. Die Vieldeutigkeit des Textilen macht es künstlerisch besonders aussagekräftig. Das aktuelle Kunstforum „Textile Revivals-Den Faden wieder aufnehmen“ befasst sich mit unserer Thematik, dies zeigt die Aktualität. https://www.kunstforum.de/band/2024-297-textile-revivals/

In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit Handarbeit im erweiterten Sinne und textilen Materialien.

Verbindend für alle Arbeiten ist die besondere Materialität von Stoff und Faden, Herangehensweise und Verarbeitung hängen jedoch vom Projekt ab. Die Spanne kann reichen vom Sticken oder Fadenzeichnungen über Verhüllungen bis hin zu Genähtem und Gehäkeltem. Handarbeit kann dazu führen, die Domäne des Taktilen zurückzugewinnen und neue kreative Fähigkeiten zu entwickeln. Es kann im Innen- und Außenraum gearbeitet werden. Ein Kurzreferat über eine künstlerische Position aus dem Feld ist Teil der Veranstaltung.

Teil der Veranstaltung wird auch ein Workshop mit der Künstlerin und Textildesignerin Sunčana Dulić sein mit anschließender Ausstellung. 

Lehrende: Prof. Johanna Schwarz

Studierende: Lehramt Kunst (BA)

Wintersemester 2024/25

Ton in Ton

Das Seminar beschäftigte sich mit plastischen Verfahren, Brand, Produktion und Ton . Es mündete dann in einer Ausstellung (Rundgang, Jahresausstellung der Universität Siegen, Fach Kunst) unter der HTS (Hüttentalstraße). Ziel war die Entwicklung einer künstlerischen Position und die Umsetzung eines individuellen Projektes. In gemeinsamer Arbeit in den Bildhauerwerkstätten der Haardter Bergschule wurde sich zudem Fragen zu künstlerischer Arbeit, Skulptur, Bildhauerei und zum aktuellen kunsttheoretischen Kontext gewidmet.

Lehrender: Samuel Treindl

Studierende: Kunst auf Lehramt & Soziale Arbeit (BA)

Monte Schlacko

Blickt man im Brauhaus aus dem Fenster sieht man ihn, den „Monte Schlacko“.  Der Monte Schlacko, im Volksmund auch Fujiyama genannt, ist eine 373,8 m hohe Erhebung, die sich im Siegener Stadtteil Geisweid befindet. Die Bezeichnung "Fujiyama" bezieht sich auf die dem gleichnamigen japanischen Vulkan ähnelnde Kegelform des Berges. Es handelt sich um eine ab 1900 künstlich aufgeschüttete Schlackenhalde der früheren Bremer Hütte. Inoffiziell gilt die Halde als der höchste „Berg“ Siegens und als heimliches Wahrzeichen. Wir befassen uns im Seminar mit diesem Berg, der Kultstatus genießt und der für zwei Jahre sogar als Denkmal ernannt wurde. Wir nähern uns mit einer gemeinsamen Begehung und Übungen diesem Phänomen und untersuchen es auf multimediale Weise, z.B. mit Hilfe der Zeichnung und der Fotografie.     

Lehrende: Prof.in Johanna Schwarz 

Studierende: Kunst, MA Bildungstheorie und kulturelle Praktiken

Siegen: Stadt-Raum-Ort: Mapping

Über die eigenen Wurzeln, persönliche Geschichten, Orte und wie man diese mitteilsam macht, Wegkreuzungen, eine Bushaltestelle, ein Hauseingang im Windschatten, Stehen unter einer Laterne...

Wir besuchen ausgewählte Orte im öffentlichen Raum Siegens, die Sie auswählen und erfahren hierbei persönliche Geschichten und Erlebnisse zum ausgesuchten Standort. Ihre biographischen Verknüpfungen und die damit verbundene Assoziationen liegen bisher im Verborgenen und sind hoch individuell geprägt, somit wird Stadt und urbaner Raum zu einer persönlichen Map von Erinnerungsfragmenten, bestehend aus Geräuschen, Gerüchen ebenso wie Ereignissen und bildnerischen Fundstücken. Was macht ein Teilstück öffentlichen Raumes zu einem persönlichen Ort? Was löst das assoziativ biographische Wahrnehmen von Stadt nachhaltig aus? Wie können diese Wahrnehmungen erzählt und vermittelt werden? Im Rahmen des Seminars besuchen wir die für Sie besonderen Orte ihrer Kindheit, Jugend und/oder der Studienzeit hier in Siegen und probieren im Rahmen eines Stadtspaziergangs diese Orte und ihre Identität für andere sichtbar, erlebbar zu machen. Hierbei schaffen Sie durch den Einsatz von assoziativem Schreiben, bildnerischen Strategien, sowie Performance und plastischer Arbeit ortsspezifische Settings, die über den Zeitraums des Seminars von Ihnen erarbeitet werden. Die Konzeption und Ausarbeitung werden konzeptionell begleitet. Zum Abschluss des Seminars präsentiert die Studierendengruppe gemeinsam einen Stadtspaziergang - das individuelle Mapping Siegens. Es werden Ihnen im Rahmen des Seminars künstlerische Positionen wie Stanley Brouwn, Hamish Fulton, Sophie Calle, Tehching Hsieh, Vito Acconci Francis Alÿs u.v.m. vorgestellt und mit theoretischen Auseinandersetzungen zum Spaziergang bzw. Wandern als künstlerische Strategie begleitet.  

Lehrende: Prof. Johanna Schwarz, Stefanie Klingemann

Studierende: Kunst auf Lehramt & Soziale Arbeit (BA)

Kunst, Natur & Ökologie

Die Klimakrise ist ein drängendes Problem unserer Zeit. Täglich berichten neue Nachrichten und Bilder von einer katastrophalen Gegenwart und Zukunft. Im Angesicht dessen fällt es schwer optimistische Zukunftsvisionen zu entwickeln und gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen. Welche Möglichkeiten kann Kunst im Kontext von Natur und Ökologie eröffnen? Das Seminar beleuchtete vielfältige künstlerische Positionen, ästhetische Praktiken und ökologische Fragestellungen. Gemeinsam suchten wir nach Lösungsansätzen, um dem verbreiteten Gefühl der Hilflosigkeit und Ohnmacht zu begegnen und Handlungsstrategien zu entwickeln. Durch eigenes Erleben sollte Sensibilität geweckt, persönliche Handlungsspielräume ausgelotet und das Gefühl der Selbstwirksamkeit gestärkt werden.

Ein Besuch der Ausstellung „Wälder“ und ein anschließender kunstpraktischer Workshop im Museum Haus-Sinclair/Stiftung Kunst & Natur in Bad Homburg v. d. Höhe ermöglichten einen Einblick in zeitgenössische Kunst und ein Vermittlungskonzept, das Lehrende und Vermittler:innen in der Bildungsarbeit dazu auffordert eigene Positionen in Hinblick auf die Natur zu klären.

Im Rahmen von wandertalk Nr.8 waren wir zu Gast auf dem Biolandhof Eichenhof, der den Umgang mit Natur, Konsum und Ressourcen thematisiert, Alternativen aufzeigt und sich zugleich als ein Begegnungsort versteht. Ein weitere regionales Best Pratice Beispiel stellte dort die Waldpädagogin Gabriele Buhl-Berghäuser vor.  

Das Seminar bot viel Raum für die Studierenden, um künstlerische Handlungsweisen und Techniken gemeinsam kennen zu lernen und aktiv zu erleben. Ziel war es, darauf aufbauend eigene künstlerische Vermittlungsangebote in den Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit zukünftig zuentwickeln und durchführen zu können.

Lehrende: Alexandra-Joy Jaeckel

Studierende: Soziale Arbeit (BA)